Dieser Blog wird wöchentlich mit Neuigkeiten und Wissenswertes rund um Natur und Umwelt durch unseren 1. Vorsitzenden Mathias Kumitz versorgt.


 

 

Eintrag vom 27. November 2017

 

Schonungsloser Rundumblick

 

Das passende Buch zum zurückliegenden Totensonntag, verkündet die Autorin mit dem Titel doch bereits „Das Ende der Natur“! Ich habe das Buch gerade erst bis zur Hälfte gelesen, und doch möchte ich es Ihnen bereits jetzt wärmstens empfehlen. Susanne Dohrn beleuchtet ganz viele Aspekte des Artenrückgangs in der Agrarstruktur, u. a. den Artenschwund auf Äckern, Wiesen und Weiden, stellt Knicks und Hecken in ihrem historischen Kontext vor, untersucht den Rückgang der Insekten – immer sehr gut recherchiert mit einem umfangreichen Quellenverzeichnis.

 

Ich freue mich auf das letzte, hoffentlich optimistischere Kapitel, es heißt „Zurück zur Natur – Eine andere Landwirtschaft ist möglich“...


Foto: Straßenschild / NABU Mathias Kumitz
Foto: Straßenschild / NABU Mathias Kumitz

Eintrag vom 13. November 2017

 

So bitte nicht!

 

Da konnte ich mal wieder nur mit dem Kopf schütteln – da wird in Braunschweig sogar ein Straßenschild so hergerichtet, dass sich ja kein größerer Vogel wie Taube oder Rabenkrähe darauf niederlassen kann. Ob die Anwohner auch was dagegen haben, wenn die Vögel im Frühjahr ihren schönen Gesang ertönen lassen?


 

Eintrag vom 06. November 2017

Schon mal ein Geschenktipp zu Weihnachten!

 

 

Ein schönes Buch: "Unsere Vögel: Warum wir sie brauchen und wie wir sie schützen können" - In diesem Buch beleuchtet der Autor Peter Berthold alle Gefährdungen unserer Vogelwelt. Es liest sich leicht, auch wenn die Fakten oft schwere Kost sind. Ich halte das Buch für sehr geeignet, auch diejenigen Menschen für den Schutz unserer Vögel zu begeistern, die bislang den Niedergang der Artenvielfalt leugnen oder keinen Sinn in den Anstrengungen zum Erhalt der Vielfalt sehen.


Foto: Hummel auf Distelblüte / NABU M. Kumitz
Foto: Hummel auf Distelblüte / NABU M. Kumitz

Eintrag vom 23. Oktober 2017

 

Das Insektensterben

 

Die Meldung über das Insektensterben ging in der vergangenen Wochen durch alle Medien – bekannt war die Abnahme an Insekten zwar schon länger, nun wurde es deutschlandweit publik gemacht. Die genauen Ursachen müssen noch erforscht werden, die moderne Landwirtschaft trägt sicherlich einen gehörigen Anteil dazu bei. Aber – das Sterben der Insekten beginnt im eigenen Haushalt, vor der eigenen Haustür, auf dem Balkon und im (Vor-)Garten! Durch das Ausbringen von Insektiziden, das Zupflastern oder Wegkiesen der ehemals blühenden Beete und Gärten, die Vernichtung von jeglichem Unkraut z. B. durch Round up entziehen wir auch auf unseren privaten Grundstücken den Insekten jegliche Lebensgrundlage! Deshalb meine Bitte: Unterlassen Sie auf Ihren Grundstücken jeglichen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und sorgen Sie für Blüten, Blüten, Blüten! Ich werde Ihnen in diesem Blog weiterhin Tipps für attraktive Gartenpflanzen geben, die unseren Insekten, und somit auch unserer Vogelwelt Nahrung bieten. Bitte machen Sie mit!


Eintrag vom 16. Oktober 2017

 

Der gemeine Efeu (Hedera helix) – Herbstliche Nektarquelle

 

Der Efeu ist wohl jedem als Bodendecker oder als Kletterpflanze (Haftwurzeln) bekannt. Es dauert, bis er das blühfähige Alter erreicht hat. Hat er eine Wand oder einen Baum erobert, beginnt im September/ Oktober die Blütezeit. Damit bietet er Bienen, Wespen, Schwebfliegen und auch Schmetterlingen eine wichtige herbstliche Nektarquelle. Die Blütezeit in unseren Gärten ist dann eigentlich abgeschlossen, so dass dem Efeu eine wichtige Rolle zukommt. 

 

Ich habe mir vor Jahren einen bereits blühfähigen Efeu aus einer Baumschule kommen lassen, da ich mir und den Insekten in meinem Garten die Wartezeit verkürzen wollte. Fernab von der Fassade meines Hauses fühlt er sich nun an einem mittels Metall-Pfostenanker in der Erde verankerten Holzpfosten sehr wohl und blüht jedes Jahr. Probieren Sie es doch auch aus! 

 


Eintrag vom 02. Oktober 2017

 

Für ornithologisch Interessierte – „Der Falke“

 

 

Allen ornithologisch interessierten Naturfreunden kann ich die Zeitschrift „Der Falke“ empfehlen. Sie erscheint monatlich und bietet eine ein breites Spektrum an Themen rund um die Vogelwelt, z. B. Artenvorstellungen, Ausflugtipps, Nachrichten aus der Forschung. Sie befasst sich ebenso mit aktuellen Entwicklungen im Vogelschutz. Ansichtsexempare der vergangenen Jahrgänge liegen in unserem NABU-Büro in der Petersilienstrasse aus.


Foto: Jonathan mit drei Tigerschnegeln / NABU Walter Wimmer
Foto: Jonathan mit drei Tigerschnegeln / NABU Walter Wimmer

Eintrag vom 25. September 2017

 

Bierschnegel an der Goslarer Abzucht

 

Die Population der Bierschnegel (Limacus flavus), die an der Mauern der Goslarer Abzucht lebt, hat das Juli-Hochwasser scheinbar gut überstanden. Wir haben uns im Rahmen der Abendexkursion vom vergangenen Freitag ein Bild davon gemacht, welche Pflanzen und Tiere dort vorkommen. Und so nach und nach konnten wir neben Tigerschnegeln und weiteren Schneckenarten auch den Bierschnegel entdecken.

 

Diese schön gezeichnete Nacktschneckenart kam früher v. a. in feuchten Kellern vor, gerne auch in den Kellerräumen von Brauereien. Ich kann eine abendliche Exkursion an der Abzucht nur sehr empfehlen, unbedingt eine Taschenlampe   mitnehmen!

Foto: Zwei Bierschnegel / NABU Walter Wimmer
Foto: Zwei Bierschnegel / NABU Walter Wimmer

Foto: NABU / M. Kumitz
Foto: NABU / M. Kumitz

Eintrag vom 18. September 2017

 

Vogelfütterung

 

In diesem Jahr habe ich zum ersten Mal den Sommer durchgefüttert. Ich benutze zur Vogelfütterung übrigens 2 Futtersilos für Sonnenblumenkerne sowie einen Halter für Meisenknödel. Ob die Fütterung einen positiven Einfluss auf die Bestände von z.B. Meisen und Spatzen hat, kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall habe ich jedoch noch nie so viele Blaumeisen in meinem Garten beobachten können wie in diesem Sommer. Die Meisen und auch die Spatzen machen sich jeden Tag über die Meisenknödel her, auch Kleiber und Buntspechte lassen sich regelmäßig sehen. Ich verfüttere zur Zeit 4 Meisenknödel am Tag, das verursacht zusammen mit den Sonnenblumenkernen tägliche Kosten von ca. 1,- €, dafür kann ich täglich viele verschiedene Vogelarten in meinem Garten beobachten und habe auch das gute Gefühl, den Vögeln zu helfen. Meine Kinder sind auch oft dabei, wenn die Vorräte aufgefüllt werden.

 

Die Fütterung von Vögeln ist ein Thema, das sehr kontrovers diskutiert wird. Es möge sich jeder eine eigene Meinung bilden. Es gibt dazu u. a. Material vom NABU und dem LBV, ich empfehle auch das Buch von Herrn Prof. Peter Berthold „Vögel                                                                                                    füttern, aber richtig“.

Foto: NABU / M. Kumitz
Foto: NABU / M. Kumitz

Eintrag vom 11. September 2017

 

Die Bartblume (Caryopteris x clandonensis)

 

 

Dieser schöne, mehrjährige Kleinstrauch steht in meinem Garten zur Zeit in voller Blüte. Er bietet den Insekten zum Ende des Sommers noch Nektar und Pollen und setzt im Garten einen wunderschönen Farbakzent. Ich kann dieses Gewächs sehr empfehlen, es benötigt auch kaum Pflege. 

 


Eintrag vom 04. September 2017

 

Nach der Brutzeit ist vor der Brutzeit

 

Mit Nistkästen kann man viele unserer heimischen Vogelarten wirksam unterstützen. Vielerorts fehlen den Höhlenbrütern wie Kohl- und Blaumeise, Kleiber, Star und Spatz geeignete Brutplätze. Die Nistkästen können ganzjährig aufgehängt werden und müssen nur einmal im Herbst gereinigt werden. Denken Sie bitte jetzt schon an die nächste Brutsaison und hängen Sie geeignete Nistkästen in Ihrem Garten oder auf dem Balkon auf. Die Vögel werden es Ihnen schnell danken!

 

Wir halten in unserem Büro eine Auswahl an selbstgebauten Kästen für Sie bereit, die wir gegen eine Spende gerne an Sie weiter geben. Schauen Sie einfach mal rein!


Foto: Borretsch / NABU Mathias Kumitz
Foto: Borretsch / NABU Mathias Kumitz

Eintrag vom 28. August 2017

 

Borretsch – Dauerblüher und Bienenweide

 

 

 

Vor ein paar Jahren habe ich Borretsch (Borago officinalis) in meinem Garten ausgesät. Seitdem erfreut er mich und zahlreiche Bienen und Hummeln. Der Borretsch ist ein Dauerblüher, seine Blüten erscheinen von Juni bis in den Oktober hinein. In dieser Zeit bietet er den Bienen und Hummeln Nektar und Pollen. Er keimt verlässlich, kann direkt ins Freiland ausgesät werden und kommt dort mit jedem Gartenboden gut zurecht. Sogar in der Küche ist dieses Kraut verwendbar. Ein paar Dutzend Pflanzen kosten ca. 1 ,- € für das Tütchen mit den Samen. Ist das nicht einen Versuch wert?